D ´Gschichte der Moos Knodle

Die Existenz der Knodle blieb der Menschheit lange verborgen! Doch Ende Februar 1999 konnte man seltsames aus dem durch die Ablagerungen aus der Eiszeit entstandenen Hochmoores östlich des Ortskerns von Hinterzarten sehen und hören. Aber dazu später. Knodle sind Wesen die immer mit einer ausgelassenen, fröhlichen Stimmung mit viel Spaß und Humor im Schwarzwald gelebt hatten. Bis eines Tages eine grausem Eiszeit begann. In dieser Zeit gab es nichts zu lachen ,denn den meisten Knodle kostete es das Leben, in der riesigen Eiswüste. In Eis und Schnee gab es immer weniger Möglichkeiten die Lebenswichtigen Pflanzen der Knodle, die Rauschbeere, anzupflanzen. Die Beere verleiht den Knodle unglaubliche Kräfte zum Tanzen, Lachen und so manchem mehr!!!

Die Rauschbeerenvorräte wurden immer kleiner und ohne Sie und dessen Wirkung konnten nicht alle Knodle die kalten Nächte überstehen. Die Zahl der Knodle die trotz der klirrenden Kälte Ihren Sinn für Spaß und Humor nicht verloren hatten war sehr gering. Doch nur diesen nie müde werdenden Knodle gelang es, auch ohne Rauschbeere, in der schweren Zeit zu überleben. Sie hielten Ihre Körper durch wildes Tanzen, Singen und Lachen über dem Gefrierpunkt. Diejenigen die das Tanzen, Lachen und Singen einstellten erstarrten sofort zu Eis. Es muss grausam für die anderen Knodle gewesen sein, die trotz alldem immer noch weiter tanzten und sangen, doch nur so konnten Sie überleben. Ihre Augen waren Rot, Ihre Gesichter von Tränen überströmt doch es waren keine Freudentränen die Sie vergossen, Sie heulten über Ihr Schicksal! Sie tanzten und lachten um zu überleben!!!!

Viele Jahre irrten Sie umher bis Sie einen Zufluchtsort fanden der Sie erlöst und bis heute vor dem Aussterben bewahrt hat. Sie entdeckten eine Spalte im Eis durch die Sie in einen riesigen Hohlraum gelangten der sich heute unter der zum teil Meter dicken Torfschicht des Moores befindet. Nachdem Sie den Zugang hinter sich verschlossen hatten Kuschelten sich die Knodle aneinander und verfielen, völlig erschöpft, in einen langen schlaf!

Erst als das Eis langsam zu schmelzen begann, die Erde sich allmählich erwärmte, wachten Sie wieder auf. Als der Boden völlig aufgetaut war setzten Sie das letzte, lange sorgfältig aufbewahrte, Samenkorn der Rauschbeere in den Boden. Ein paar Jahre später ernteten Sie wieder genug Beeren um Ihren Knodletrank zu brauen. Das uralte Braurezept gilt als größtes Geheimnis und ist nur ganz wenigen Knodle zugänglich. Nur wer in der unterirdischen Knodlebrauerei arbeitet kennt diese seltsame Formel die zum brauen des Trankes notwendig ist. Bekannt ist nur dass das Wasser im Moor seine Laufrichtung ständig ändert. Einmal fließt es Richtung Westen in den Höllenbach, plötzlich wieder in Richtung Osten in die Gutach. Eine Brauerei unter dem Moor würde dieses Rätselhafte Phänomen erklären!

Rauschbeere

 

 

Durch die Hilfe des Frischgebrauten Knodletrunks erlangten die jungen Knodlefrauen Ihre durch den langen Schlaf verlorengegangene Fruchtbarkeit zurück. So wuchs Jahr für Jahr wieder ein Partyhungriger Knodlestamm heran. Sie lebten so wie Ihre Vorfahren ausgelassen und fröhlich. Das Ihnen vertraute Moor verließen Sie jedoch nie. Lediglich bis zum Niedermoorbereich pflanzten Sie Ihre Kräuter und Gräser an. Bis heute blühen diese Knodlegewächse immer wieder über die Sommerzeit im Moor. Die Knodle züchteten Sie zum Teil aus ganz bestimmten Gründen.

Das Sumpfblutauge als Mahnmal für die Urknodle die in der Eiszeit erfrohren sind.
Das Knabenkraut ragt unübersehbar stramm aus dem Moor und symbolisiert die Männlichkeit.
Das Scheidenwollgras hingegen schmückt die Mooroberfläche mit einer zarten flaumigen Schicht und symbolisiert die Weiblichkeit.

 

Als die Menschen den Urwald rodeten, Weideflächen errichteten bekamen die Knodle Angst und zogen sich in Ihr Höhlensystem zurück. Manche wurden als Späher ausgeschickt um die seltsamen Wesen, die oft einen unglücklichen Eindruck auf die Knodle machten, zu erkunden. Nach langen Diskussionen kam der Ältestenrat zu dem Entschluss! Den Partymüden Menschlein ein paar mal im Jahr aus den Tiefen des Moores zu erscheinen, um Ihnen lustige Feste zu veranstalten bei denen Sie viel lachen, tanzen und die vielen guten Mixturen der Rauschbeere probieren sollten. Dies alles verstärkt zur Fasnachtszeit!! Nicht alle Knodle dürfen zu diesen Ausflügen mit! Nur wer eine sehr harte Prüfung übersteht bekommt diese Möglichkeit das Moor für einige Zeit zu verlassen. Die Knodle die diese Prüfung überstanden hatten feierten immer ein großes Fest. Sie sangen und tanzten die ganze Nacht, und genau diese Gesänge und sich dazu bewegende Schatten konnte man Ende Februar bis Anfang November 1999 durch den dicken Moorwald wahrnehmen.

Als dann die letzten Knodle ihre Prüfungen abgeschlossen hatten zogen Sie los um den Kurort eine ordentliche Knodlekur zu verabreichen.



Luftaufnahme des Hochmoores in Hinterzarten

Unterschlupfort der Moos Knodle !

 

alemanisch für Moor - Moos

daher auch der Name Moos Knodle